Push entdeckt

Man solle ein Laptop mitbringen. Ein Ableton Push sowie ein Launchkey Mini Keyboard stünden am Kursort zur Verfügung, teilte die School of Sound vor dem Logic Pro X-Kurs mit. Was ist ein Ableton Push?

Grundsätzlich wollte ich am Kurs die Feinheiten von Logic Pro besser kennenlernen und mich nicht mit einem mir unbekannten Gerät abmühen. Vom Video auf Abletons Website war ich sofort fasziniert, allerdings mehr vom Gerät als von der Musik. Für diese Stilrichtung hatte ich mich bisher kaum interessiert. Ich fühle mich im Jazz zu Hause, verlasse aber auch gern den Mainstream, um Neues auszuprobieren. 

Vielleicht gibt es ja auch Jazzmusiker, die mit dem Push arbeiten, dachte ich und stiess mit den Suchwörtern «ableton push jazz» sogleich auf ein Video von QB Warm Days mit einer schönen Interpretation von Wayne Shorters «Stolen Moments». Atemlos verfolgte ich die im Dunkeln flink über die leuchtenden Tasten fliegenden Hände und hörte selbst aus den billigen Lautsprechern den wunderbaren Klang eines Grand Pianos. Nun war es um mich geschehen. Vielleicht wäre dieses «Gizmo», wie QB Warm Days das Ding nennt, auf dem er nun meistens spiele, eine wunderbare Möglichkeit, zum Klavierspielen zurückzukehren, das ich wegen der Probleme mit dem Nacken aufgegeben hatte.

Meine erste Adresse in Bern für Musikelektronik ist StudioSounds an der Waaghausgasse 7, wo ich durchs Schaufenster jeweils die mir unbekannten, untereinander scheinbar wirr verkabelten Geräte bewundere, als schaute ich über einen Grenzzaun in ein riesiges, unbekanntes und verlockendes Land hinein. Ich erfuhr, dass man ein Testgerät ausleihen könne. Ich konnte nicht widerstehen und bestellte mir ein paar Tage später mein eigenes Gerät, das ich so schnell nicht mehr hergeben würde.